Gesund leben und arbeiten in Rheinland-Pfalz
Den Großteil unseres Lebens verbringen wir als Erwachsene im erwerbsfähigen Alter. Zur Bündelung von Kräften zur erfolgreichen Gesundheitsförderung und Prävention in diesem Lebensabschnitt setzt das Netzwerk "Gesund Leben und Arbeiten" an.
Prioritäre Handlungsfelder
Im Rahmen der Landespräventionskonferenz verabschiedeten die Beteiligten der Landesrahmenvereinbarung in einem gemeinsamen Eckpunktepapiert die vorrangig zu behandelnden Handlungsfelder und Zielgruppen zur Prävention und Gesundheitsförderung. Das Netzwerk "Gesund leben und arbeiten" hat sich zum Ziel gesetzt die folgenden Handlungsfelder prioritär zu bearbeiten.
Die Ziele des Netzwerkes sind es, regionale Bedarfe aufzudecken, die Etablierung zugehender Strukturen in Kleinst- und Kleinunternehmen sowie die Vernetzung zwischen Unternehmen und Kostenträgern zu optimieren. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Gesundheit der Mitarbeitenden in Klein- und Kleinstunternehmen.
Erkrankungen des Atemsystems, des Muskel-Skelett-Systems sowie des Bindegewebes verursachen die häufigsten Arbeitsunfähigkeitstage der ArbeitnehmerInnen (DAK-Gesundheitsreport 2023) und sind in Vorsorge- oder Reha-Einrichtungen häufige Diagnosen und der zweithäufigste Grund für gesundheitlich bedingte Frühberentungen nach psychischen Erkrankungen (RKI 2006).
Psychische Belastungen und Störungen zählen mit steigender Tendenz zu den häufigsten Ursachen krankheitsbedingter Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Die Daten der Träger der gesetzlichen Kranken-, Renten- und Unfallversicherung und der rheinland-pfälzischen Gesundheitsberichterstattung zeigen den dringenden Bedarf entsprechender Maßnahmen auf. Daher bildet die psychische Gesundheitsförderung ein weiteres Schwerpunktthema zur Vermeidung und Verbesserung von psychischen Belastungen und Störungen in Rheinland-Pfalz.
Aktuelle Aktivitäten des Landespräventionsnetzwerkes und Best Practice-Beispiele
Das seit 2017 bestehende Projekt im Auftrag des GKV-Bündnisses für Gesundheit bietet in Zusammenarbeit mit den Einrichtungen der Arbeitsvermittlung und den Kommunen an mittlerweile 21 Standorten in Rheinland-Pfalz regional entwickelte gesundheitsförderliche Angebote für erwerbslose Menschen an. Durch die Einbindung des Projektes im Landesnetzwerk wird insbesondere die Zusammenarbeit mit den Ministerien, der Selbsthilfe und der Familien- und Grundbildung weiterentwickelt. In 2020 unterstützte das Projekt die Umsetzung von zielgruppengerechten Angeboten zur Resilienz und wurde im Rahmen einer Studie der Univerität Kassel das Angebot von JOBS Program.